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Interferenzen

Gegenüberstellung der meistgesprochenen Fremdsprachen im deutschsprachigen Raum mit dem Hochdeutschen

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1 Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen. "Wir freuen uns, dass Sie besuchen unsere Website": Ein typischer Verbstellungsfehler im Nebensatz, der uns häufig auch im mehrsprachigen Kindersprachbereich begegnet. Wie bewerten Sie nun diesen Fehler in der Arbeit mit mehrsprachigen Kindern? Ändert sich die Bewertung, wenn wir Ihnen sagen, dass das Kind Portugiesisch spricht und es im Portugiesischen die Verbendstellung im Nebensatz nicht gibt?

Auf der folgenden Website wird eine Auswahl an den meistgesprochenen Fremdsprachen im deutschsprachigen Raum (Schweiz, Österreich, Deutschland) dem Hochdeutschen gegenübergestellt – in den für den Spracherwerb relevanten Kategorien Nomen, Verb, Satzbau.

2 Über diese Website

Diese Website wurde im Rahmen der Bachelor-Arbeit „Mehrsprachigkeit und Interferenzen“ an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich als Hilfsmittel für Fachpersonen in der Arbeit mit mehrsprachigen Kindern erstellt. Im Rahmen der Bachelorarbeit wurden verschiedene Sprachen mit dem Deutschen verglichen. Der Fokus lag dabei auf den für den Spracherwerb relevanten Kategorien Nomen, Verb und Satzbau. Gearbeitet wurde mit Literatur, die bereits diese Vergleiche vorgenommen hat und mit präskriptiven und deskriptiven Grammatiken der jeweiligen Sprachen. Natürlich können die Sprachvergleiche aufgrund der kompakten Darstellung der Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten in den Sprachen nicht gerecht werden. Für die Praktikabilität dieses Tools wird nur auf die markantesten Merkmale eingegangen.

Bei Anregungen oder Fragen zögern Sie nicht uns über folgenden Link zu kontaktieren:

3 Ziele

Folgende Website soll in kompakter Form Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den meistgesprochenen Sprachen im deutschsprachigen Raum und dem Hochdeutschen aufzeigen, damit Fachpersonen im Bereich ‚Mehrsprachigkeit bei Kindern’ im Diagnostik- und Therapieprozess unterstützt werden.

4 Theoretischer Hintergrund

Treten bei mehrsprachigen Kindern – ungeachtet der Unterschiede zwischen bilingualem und sukzessivem Zweitspracherwerb – grammatische "Fehler" in ihrer Spontansprache auf, können diese entweder auf eine Spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) oder aber auf sog. Transfereffekte, bzw. Interferenzen, hinweisen. Interferenzen sind Übertragungen bestimmter sprachlicher Strukturen von einer Sprache (meist L1=Erstsprache/Familiensprache) in die andere Sprache (meist L2=Zweitsprache/Erwerbssprache). Es handelt sich dabei um natürliche Prozesse in der Sprachentwicklung mehrsprachiger Kinder. Sie können in der Regel nicht auf eine Überforderung des Sprachsystems bzw. SSES zurückgeführt werden. Um solche Interferenzen feststellen zu können, braucht es ein Grundwissen über die Sprachstrukturen in den jeweiligen Sprachen. Folgende Website soll deshalb in kompakter Form Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den meistgesprochenen Sprachen im deutschsprachigen Raum und dem Hochdeutschen aufzeigen.

5 Sprachen

Für Informationen zur Benutztung der Sprachseiten klicken Sie auf den folgenden Balken.
Zuoberst auf der Seite finden Sie jeweils eine Seitenübersicht mit den einzelnen Unterkapiteln. Durch Anklicken des gewünschten Themas springen Sie direkt zu diesem Unterkapitel. 
 
Die Seiten sind alle gleich angeordnet. Das erste Unterkapitel umfasst die allgemeinen Informationen zur Sprache, wie zum Beispiel die Anzahl Sprecher oder die Dialekte der jeweiligen Sprache. 
 
Den allgemeinen Informationen folgen die morphosyntaktischen Themen zusammengefasst unter "Nomen", "Verb" und "Satzbau". Die einzelnen Kategorien, wie zum Beipiel "Artikel" oder "Kasus", werden als Balken dargestellt. Wünschen Sie die Informationen zu einer bestimmten Kategorie anzusehen, klicken Sie auf den Balken der gewünschten Kategorie. Durch Anklicken öffnet sich die Gegenüberstellung des Deutschen und der jeweiligen Sprache in Bezug auf dieses Thema.

Den morphosyntaktischen Kategorien folgt das Unterkapitel "Schriftsystem". Dieses Unterkapitel dient einerseits als Information über das Schriftsystem und die speziellen Grapheme der jeweiligen Sprachen. Andererseits hilft dieses Unterkapitel die Beispiele in den morphosyntaktischen Kategorien zu lesen.

Als letztes Unterkapitel werden die verwendeten Quellen aufgelistet. 
Die Auswahl der Sprachen orientiert sich an den meist gesprochenen Fremdsprachen im deutschsprachigen Raum (Schweiz, Österreich, Deutschland). Um diese zu eruieren, wurden verschiedene Statistiken der drei Länder verglichen.
In der Schweiz wurden 2016 folgende Sprachen von Kindern zwischen null und 15 Jahren am meisten gesprochen:
Quelle: NN.Bundesamt für Statistik (BFS). (2016). Ständige Wohnbevölkerung zwischen 0 und 15 Jahren im Deutschen
Sprachgebiet nach Hauptsprache. Bern: Bundesamt für Statistik.
Da die "Anderen Hauptsprachen" in dieser Statistik nicht aufgeschlüsselt sind, wurde ebenfalls die Statistik zu den meistgesprochenen Sprachen in der Deutschschweiz ab 15 Jahren betrachtet.
Quelle: NN. Bundesamt für Statistik. (2016). Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache und Sprachregion,
2016. Bern: Bundesamt für Statistik.
Für Deutschland gibt es keine vergleichbare Statistik. Zur Ermittlung der Sprachen wurde die Statistik der ausländischen Bevölkerung nach Herkunftsland im Jahr 2016 herbeigezogen. Angezeigt werden die elf häufigsten Herkunftsländer:
Quelle: NN.Destatis - Statistisches Bundesamt. (2016). Ausländische Bevölkerung (Fachserie 1 Reihe 2). Zugriff am 31.3.2018 unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/AuslaendBevoelkerung.html
Für Österreich wurde die Statistik zu den gesprochenen Umgangsprachen im 2001 verwendet. In dieser Statistik wurde allerdings das Alter der Bevölkerung nicht beachtet. Gezeigt werden die 11 meist gesprochenen Umgangssprachen neben Deutsch:
Quelle: NN. Statistik Austria. (2001). Bevölkerung 2001 nach Umgangssprache, Staatsangehörigkeit und Geburtsland. 
Zugriff am 31.3.2018 unter https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung
/volkszaehlungen_registerzaehlungen_abgestimmte_erwerbsstatistik/bevoelkerung_nach_demographischen_merkmalen/022896.html

6 Glossar zur Phonetik-Phonologie

zum Glossar

Im Glossar werden die wichtigsten Begriffe der Phonetik-Phonologie beschrieben.

7 Quellen

  • Kracht, A. & Rothweiler, M. (2003). Diagnostische Fragen zur kindlichen Grammatikentwicklung im Kontext von Mehrsprachigkeit. In B. Warzecha (Hrsg.). Heterogenität macht Schule. Beiträge aus sonderpädagogischer und interkultureller Perspektive. Münster: Waxmann.
  • Paradis, J., Genesee, F., Crago, M. (2014). Dual Language Developement & Disorders (2.Aufl.). London: Paul H. Brookes Publishing Co.
  • Schmidt, M. (2014). Sprachtherapie mit mehrsprachigen Kindern. München: Ernst Reinhardt Verlag. 
  • NN. Bundesamt für Statistik (BFS) (2016). Ständige Wohnbevölkerung zwischen 0 und 15 Jahren im Deutschen Sprachgebiet nach Hauptsprachen. Bern: Bundesamt für Statistik. 
  • NN. Bundesamt für Statistik (2016). Ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Hauptsprache und Sprachregion, 2016. Bern: Bundesamt für Statistik. 
  • NN. Destatis - Statistisches Bundesamt (2016). Ausländische Bevölkerung (Fachserie 1 Reihe 2). Zugriff am 31.03.2018 unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/MigrationIntegration/AuslaendBevoelkerung.html.
  • NN. Statistik Austria (2001). Bevölkerung nach 2001 nach Umgangssprache, Staatsangehörigkeit und Geburtsland. Zugriff am 31.03.2018 unter https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/volkszaehlungen_registerzaehlungen_
    abgestimmte_erwerbsstatistik/bevoelkerung_nach_demographischen_merkmalen/022896.html.

Zuletzt geändert: 17. Okt 2022, 11:05, Schlumpf, Tanja [schlumpf.tanja]