Interferenzen
Gegenüberstellung der meistgesprochenen Fremdsprachen im deutschsprachigen Raum mit dem Hochdeutschen
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Albanisch
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[Ausblenden]1 Allgemeine Informationen
Albanisch gehört zur indogermanischen Sprachfamilie. Innerhalb dieser Sprachfamilie bildet das Albanische einen eigenen Zweig. Es bildet zusammen mit dem Rumänischen, Bulgarischen, Mazedonischen, Neugriechischen und den torlakischen Dialekten des Serbischen den balkanischen Sprachbund. Eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten typologischer Art kennzeichnet diesen. Die meist vertretene Theorie besagt, dass das Albanische vom Illyrischen abstammt.
Heute sprechen ca. sieben Millionen Menschen Albanisch.
Die Sprache teilt sich in zwei Hauptdialekte: das Gegische und das Toskische. Das Gegische wird in Nordalbanien, im Kosovo und in Teilen von Mazedonien, Montenegro und Südserbien gesprochen. Das Toskische hingegen wird in Südalbanien, in Teilen Griechenlands und Italiens gesprochen. Die meisten Migranten sprechen den gegischen Dialekt. 1952 wurde in der Hauptstadt Tirana entschieden, dass eine vereinheitlichte Nationalsprache auf dem Toskischen basierend eingeführt werden soll. Anfang der 70er Jahre wurde das Ziel erreicht. Das Gegische hat sich seither durch den Kontakt mit der Nationalsprache stark weiterentwickelt. Viele, unter anderem der Linguist Eqrem Cabej, die zuvor gegen die Reform waren, sagen heute, dass sich die Dialekte so sehr angeglichen haben, dass sie eigentlich nur noch fünf grosse Unterschiede aufzeigen. Vier davon betreffen die Phonologie und einer die Morphologie:
1. Das Gegische besitzt im Unterschied zum Toskischen nasalierte Vokale.
2. Steht ein /n/ zwischen zwei Vokalen wird es im Toskischen zu einem /r/, während es im Gegischen unverändert bleibt.
3. Der Diphthong /ue/ entspricht im Toskischen dem Diphthong /ua/.
4. Die initiale Silbe vo- entspricht im Toskischen der Silbe va-.
5. Die Futurformen unterscheiden sich in den beiden Dialekten. Im Gegischen wird das Futur mit dem Hilfsverb kam "haben" und dem Inifinitiv gebildet, während es im Toskischen mit der Verbform do des Verbs “wollen” und dem Konjunktiv gebildet wird.
Heute sprechen ca. sieben Millionen Menschen Albanisch.
Die Sprache teilt sich in zwei Hauptdialekte: das Gegische und das Toskische. Das Gegische wird in Nordalbanien, im Kosovo und in Teilen von Mazedonien, Montenegro und Südserbien gesprochen. Das Toskische hingegen wird in Südalbanien, in Teilen Griechenlands und Italiens gesprochen. Die meisten Migranten sprechen den gegischen Dialekt. 1952 wurde in der Hauptstadt Tirana entschieden, dass eine vereinheitlichte Nationalsprache auf dem Toskischen basierend eingeführt werden soll. Anfang der 70er Jahre wurde das Ziel erreicht. Das Gegische hat sich seither durch den Kontakt mit der Nationalsprache stark weiterentwickelt. Viele, unter anderem der Linguist Eqrem Cabej, die zuvor gegen die Reform waren, sagen heute, dass sich die Dialekte so sehr angeglichen haben, dass sie eigentlich nur noch fünf grosse Unterschiede aufzeigen. Vier davon betreffen die Phonologie und einer die Morphologie:
1. Das Gegische besitzt im Unterschied zum Toskischen nasalierte Vokale.
2. Steht ein /n/ zwischen zwei Vokalen wird es im Toskischen zu einem /r/, während es im Gegischen unverändert bleibt.
3. Der Diphthong /ue/ entspricht im Toskischen dem Diphthong /ua/.
4. Die initiale Silbe vo- entspricht im Toskischen der Silbe va-.
5. Die Futurformen unterscheiden sich in den beiden Dialekten. Im Gegischen wird das Futur mit dem Hilfsverb kam "haben" und dem Inifinitiv gebildet, während es im Toskischen mit der Verbform do des Verbs “wollen” und dem Konjunktiv gebildet wird.
2 Phonetik-Phonologie
kontrastiver Überblick
Sprachlaute werden als Phone(Glossar) in [ ]-Klammern (bspw. für das Wort "schön" [ʃø:n]) und als Phoneme(Glossar) in / /-Klammern (bspw. für das "sch" /ʃ/) mit den Zeichen aus dem IPA (International Phonetic Alphabeth) geschrieben. Hörproben zu den einzelnen Sprachlauten nach IPA finden Sie auf der Website der International Phonetic Association unter: IPA Hörproben
Grapheme(Glossar) werden in < >-Klammern geschrieben (bspw. <schön>) und entsprechen dem uns für die deutsche Schriftsprache bekannten Alphabeth. Welches Phon bzw. welche Phonkombination welchem Graphem bzw. welcher Graphemkombination entspricht, können Sie im auf Wikipedia vorhandenen Verzeichnis nachschauen.
Grapheme(Glossar) werden in < >-Klammern geschrieben (bspw. <schön>) und entsprechen dem uns für die deutsche Schriftsprache bekannten Alphabeth. Welches Phon bzw. welche Phonkombination welchem Graphem bzw. welcher Graphemkombination entspricht, können Sie im auf Wikipedia vorhandenen Verzeichnis nachschauen.
= wichtige Hinweise
ALBANISCH | DEUTSCH | |||||||||||||||||
Silben |
Konsonantenhäufungen im Silbenkoda können zu Schwierigkeiten führen und werden gerne mit dem Sprossvokal(Glossar) /ə/ vereinfacht. |
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Prosodie |
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Vokale |
häufige Verwechslung der im Albanisch fehlenden deutschen Vokal-Phoneme(Glossar):
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Konsonanten |
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Besonderheiten |
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Lautsystem Vokale
Vokale im Albanischen
ALBANISCH | vorn | zentral | hinten | ||
hoch | i y | u | |||
halbhoch | |||||
obermittelhoch | |||||
mittel | ə | ||||
untermittelhoch | ɛ | ɔ | |||
halbtief | |||||
tief | a |
Vokale Albanisch & Deutsch
konstrastive Darstellung:
Albanisch | Überschneidung | Deutsch |
i y u ə ɔ ɛ a | ɪ ʏ ʊ e ø o ɛ: œ a: |
Aussprache deutscher Vokale
[i] | Igel | [y] | hüten | [u] | Schule |
[ɪ] | bitte | [ʏ] | Hütte | [ʊ] | Butter |
[e] | Tee | [ø] | schön | [o] | Ofen |
[ɛ] | Bett | [œ] | Hölle | [ɔ] | Schloss |
[ɛ:] | zählen | ||||
[a:] | Vase | ||||
[a] | Fall | ||||
[ə] | Glocke | ||||
[aɪ] | frei | [ɔɪ] | Eule | [aʊ] | Haus |
farbig hinterlegt = nicht vorkommende Vokal-Phoneme im Albanischen
Hörproben zu den einzelnen Vokalen der International Phonetic Association: IPA Hörproben
Lautsystem Konsonanten
Konsonanten im Albanischen
ALBANISCH | bilabial | labiodental | dental | alveolar | postalveolar | retroflex | palatal | velar | uvular | pharyngal | glottal |
plosiv | p b | t d | c ɟ | k g | |||||||
nasal | m | n | ɲ | ||||||||
vibrant | r r: | ||||||||||
getippt / geschlagen | |||||||||||
frikativ | f v | θ ð | s z | ʃ ʒ | h | ||||||
lateral-frikativ | ɬ | ||||||||||
approximant | j | (w)1 | |||||||||
lateral-approximant | l | ||||||||||
affrikate | ts dz | tʃ dʒ |
Bei paarweisen Symbolen kennzeichnet das rechte den stimmhaften Konsonanten.
(w)1 bilabial-velar, [w]/<u> kommt nur in Fremdwörtern wie <uíski> und Interjektionen vor.
(w)1 bilabial-velar, [w]/<u> kommt nur in Fremdwörtern wie <uíski> und Interjektionen vor.
Konsonanten Albanisch & Deutsch
kontrastive Darstellung:
Albanisch | Überschneidung | Deutsch |
c ɟ r: ɲ θ ð ɬ dz dʒ | p b t d k g m n r f v s z ʃ ʒ h j l ts tʃ | Ɂ ʀ ŋ ç x X ʁ pf |
Konsonanten Aussprache in Deutsch
[p] | Pass | [t] | Tasse | [k] | Kamel |
[b] | Biene | [d] | Dieb | [g] | Gast |
[m] | Mann | [n] | Nase | [ŋ] | Engel |
[f] | Fell | [s] | Wasser | [x] | suchen |
[v] | Wald | [z] | Sonne | [X] | Dach |
[ʃ] | Schal | [ʁ] | Ruhe (regional) | ||
[ç] | stechen | [h] | Hammer | ||
[j] | ja | ||||
[l] | Los | ||||
[r] | raus (Zungenspitzen-R, regional) | [ʀ] | raus (Rachen-R, regional) | ||
[pf] | Apfel | [ts] | Salz | [tʃ] | klatschen |
farbig hinterlegt = nicht vorkommender Konsonant im Albanischen
Hörproben zu den einzelnen Konsonanten der International Phonetic Association: IPA Hörproben
3 Nomen
Genus
Deutsch | Albanisch |
Das Deutsche kennt männliche, weibliche und sächliche Nomen. | Das Albanische kennt im Unterschied zum Deutschen grösstenteils nur männliche und weibliche Nomen. Sächliche Nomen kommen nur sehr selten vor. |
Zum Teil ist an der Wortform erkennbar, ob das Nomen männlich, weiblich oder sächlich ist. Meist muss aber die Zuordnung auswendig gelernt werden. Bsp.:
| Im Unterschied zum Deutschen ist es im Albanischen an der Wortform des Nomens leichter erkennbar, ob es weiblich, männlich oder sächlich ist. So sind z.B. Nomen, die auf einen Konsonanten enden, meist männlich, Nomen auf -ë meist weiblich. Bsp.:
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Artikel
Deutsch | Albanisch |
Das Deutsche kennt den bestimmten und unbestimmten Artikel. | Im Gegensatz zum Deutschen kennt das Albanische nur den bestimmten Artikel. Trägt das Nomen keinen Artikel, ist es unbestimmt. Bsp.:
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Bestimmter und unbestimmter Artikel werden vor das Nomen gesetzt. | Der Artikel wird anders als im Deutschen hinten ans Nomen gehängt. In einigen Ausnahmefällen wird zusätzlich ein Artikel auch vor das Nomen gesetzt. Bsp.:
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Bestimmter Artikel: Der bestimmte Artikel lautet “der”, “die” oder “das”. | Bestimmter Artikel: Männliche Nomen tragen entweder den Artikel -i oder -u als Endung. Wird ein Artikel vorangestellt, lautet dieser i. Bsp.:
Weibliche Nomen haben den Artikel -a oder -ja angehängt. Wird ein Artikel vorangestellt, lautet dieser e. Bsp.:
Der bestimmte Artikel für Nomen im Plural wird ebenfalls angehängt und lautet entweder -t(ë) oder -(i)t. Bsp.:
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Kasus (Fälle)
Deutsch | Albanisch |
Das Deutsche besitzt vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Akkusativ und Dativ. | Das Albanische besitzt wie das Deutsche die vier Fälle Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Im Unterschied zum Deutschen kommt noch der Ablativ hinzu. Der Ablativ drückt verschiedene Beziehungen von Zugehörigkeit, Material und Zusammensetzung aus. Meist kommt er mit Präpositionen vor. Bsp.:
|
Die Fälle sind zum Teil endungslos oder werden mit Endungen gebildet. Der Kasus ist nicht nur am Nomen sichtbar, sondern auch an den vorangehenden Artikeln. Bsp.:
| Die Fälle sind wie im Deutschen entweder endungslos oder werden durch Endungen angezeigt. Um den Genitiv zu bilden wird zusätzlich ein Artikel vorangestellt. Der Ablativ gleicht in der Regel in seiner definiten Form dem Dativ. Bsp.:
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Die Wahl des Falls hängt unter anderem vom Verb und der Präposition ab. Bsp.:
| Die Wahl des Falls hängt von denselben Faktoren wie im Deutschen ab. Allerdings ist es möglich, dass dieselbe Präposition oder dasselbe Verb in den beiden Sprachen jeweils einen anderen Fall verlangen. Bsp.:
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Numerus (Einzahl und Mehrzahl)
Deutsch | Albanisch |
Die Nomen im Deutschen stehen entweder im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl). | Im Albanischen stehen die Nomen ebenfalls in der Einzahl oder in der Mehrzahl. |
Die Mehrzahl wird mit Endungen und/oder Umlaut gebildet. Daneben gibt es die endungslose Mehrzahl. Die Bildung folgt keinem strikten System. Bsp.:
| Die Mehrzahl wird ebenfalls grösstenteils mit Endungen gebildet. Zudem gibt es wie im Deutschen die endungslose Mehrzahl. Bsp.:
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4 Verb
Verbstellung
Deutsch | Albanisch | |||
Das Verb steht im Hauptsatz an zweiter Stelle. Bsp.:
| Wie im Deutschen steht das Verb im Hauptsatz grundsätzlich an zweiter Stelle im Satz.
| |||
Das Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle. Bsp.:
| Das Albanische kennt die Verbendstellung im Nebensatz nicht. Bsp.:
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Subjekt-Verb-Kongruenz
Deutsch | Albanisch |
Die Grundregel lautet: Das finite Verb stimmt mit dem Subjekt in Person und Numerus überein. Das heisst, dass sich die Endung des Verbs verändert, wenn das Subjekt in der ersten, in der zweiten oder in der dritten Person steht. Ebenfalls verändert sich die Endung, wenn das Subjekt in der Einzahl oder in der Mehrzahl steht. Bsp.:
| Genau wie im Deutschen stimmt das Verb in Person und Numerus mit dem Nomen überein. Bsp.:
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Tempus (Zeitformen)
Deutsch | Albanisch |
Die am häufigsten gebrauchten Zeitformen des Deutschen sind: Präsens, Präteritum, Perfekt und Futur. | Das Albanische kennt ebenfalls unter anderem die Zeitformen Präsens, Präteritum und Futur. Hinzu kommt die im Deutschen unbekannte Zeitform Aorist. Der Aorist: Der Aorist drückt aus, dass die Handlung in der Vergangenheit abgeschlossen wurde. Bsp.:
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Perfekt: Das Perfekt wird entweder mit dem Hilfsverb "haben" oder "sein" und dem Partizip Perfekt gebildet. Das Hilfsverb "sein" wird in der Regel bei einem Orts- oder Zustandswechsel verwendet. Bsp.:
| Perfekt: Das Perfekt wird im Unterschied zum Deutschen nur mit dem Hilfsverb kam “haben” und einem Partizip gebildet. Das Hilfverb “sein” wird für die Bildung des Perfekts nicht verwendet. Bsp.:
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Futur: Das Futur wird mit dem Hilfsverb “werden” und dem Infinitiv gebildet. Bsp.:
| Futur: Das Futur wird in den beiden Hauptdialekten, Gegisch und Toskisch, unterschiedlich gebildet. Im Gegischen wird es mit dem Hilfsverb kam "haben" und dem Inifinitiv gebildet, während es im Toskischen mit der Verbform do des Verbs “wollen” und dem Konjunktiv gebildet wird. Bsp.:
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Verbklammer
Charakteristisch für das Deutsche ist die Verbklammer. Betonte Vorsilben von Verben werden abgetrennt und an das Satzende gestellt, wenn das Verb an erster oder zweiter Stelle im Satz steht. Diese Trennung gilt auch für andere verbale Teile (wie Modalverbkonstruktionen oder Perfekt). Die finite Form des Verbs steht im Hauptsatz an zweiter Stelle, der infinite Teil am Ende des Satzes. Bsp.:
| Das Albanische kennt die Verbklammer nicht. Die verbalen Teile bleiben zusammen.
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Besonderheiten
Infinitiv: Das Albanische kennt keine Einwortform für den Infinitiv. Gebildet wird der Infinitiv durch die Partikel pë të + das Partizip Perfekt. Der gegische Dialekt bildet den Infinitv mit me + Kurzform des Partizips Perfekt. Bsp:
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5 Satzbau
Hauptsatz
Deutsch | Albanisch | |||
Die Reihenfolge der Satzglieder im deutschen Hauptsatz ist: Subjekt-Verb-Objekt. | Die Reihenfolge der Satzglieder ist grundsätzlich wie im Deutschen: Subjekt-Verb-Objekt. | |||
Das Verb steht im Hauptsatz an zweiter Stelle. Bsp.:
| Die Wortstellung im Satz ist im Unterschied zum Deutschen allerdings freier. Zudem kann im Albanischen das Subjekt ausgelassen werden. Bsp.:
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Nebensatz
Deutsch | Albanisch |
Das Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle. Bsp.:
| Das Albanische kennt im Gegensatz zum Deutschen die Verbendstellung im Nebensatz nicht. Bsp.:
|
Topikalisierung
Deutsch | Albanisch | ||||
Topikalisierung bedeutet die Hervorhebung bestimmter Satzglieder durch Voranstellung im Satz. Die Reihenfolge der Satzglieder ändert sich dadurch. Das Nomen wird dem Verb nachgestellt (Inversion von Subjekt und Verb). Bsp.:
| Der Satzbau ist im Albanischen freier. Topikalisierungen sind somit auch im Albanischen möglich. Dabei kann das Subjekt wie im Deutschen nach dem Verb stehen. Bsp.:
|
Besonderheiten
Das Albanische kennt die Objektverdoppelung. Nimmt das Verb ein Objekt, wird vor das Verb zusätzlich ein Objektpronomen gestellt. Dieses Pronomen stimmt bezüglich der Person und Numerus mit dem Objekt überein. Bsp.:
|
6 Schriftsystem
Schriftsystem
Im Albanischen wird, wie im Deutschen, das lateinische Alphabet verwendet. Deshalb werden Beispiele auf dieser Seite mit dem Schriftsystem des Albanischen wiedergegeben.
Übersicht: Albanische Grapheme
Im Gegensatz zum Deutschen kennt das Albanische die Grapheme ä, ö, ü, w, die Diphthonge au, ei, eu, äu und die Dehnungsmarkierungen h, ie und ieh nicht. Zur Orientierung werden in der folgenden Tabelle Grapheme, die nicht mit dem Deutschen übereinstimmen, aufgezeigt.
Albanische Grapheme | Aussprache im Deutschen |
c | z |
ç | tsch |
dh | th (stimmhaft, wie Englisch “that”) |
ë | stumm oder wie ö |
gj | zwischen dj und stimmhaften dschj |
ll | ll (wie Englisch “all”) |
nj | nj |
q | zwischen tj und tschj |
rr | rr (stark gerollt) |
sh | sch |
th | th (stimmlos, wie Englisch “things”) |
v | w |
x | ds (d + stimmhaftes s) |
xh | dsch (d + stimmhaftes sch) |
z | s (stimmhaft) |
zh | sch (stimmhaft) |
Tabelle entnommen aus Schader, 2013, S. 22
7 Quellen
Quellen Phonetik-Phonologie
- Bildungsserver Berlin-Brandenburg (2016). Informationen zu den Sprachen Albanisch, Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Kurdisch, Persisch. Zugriff am 07.10.2022 unter https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/themen/sprachbildung/Durchgaengige_Sprachbildung/Tagungen_Sprachbildung/Mehrsprachigkeit_2016/Sprachen_Infoplakate.pdf
- International Phonetic Association. The International Phonetic Alphabet and the IPA Chart. Zugriff am 21.09.2022 unter https://www.internationalphoneticassociation.org/content/ipa-chart
- Ködderitzsch, R. (2006). Albanisch. Phonetik International - Kontrastive Studien für Deutsch als Fremdsprache. Nach Ausgabe 2006 von "Phonetik international von Afrikaans bis Zulu" - Heidrun Popp - Verlag. Zugriff am 18.10.2022 unter https://research.uni-leipzig.de/agintern/phonetik/phonlehre_700a.htm
- Schader, B. (2006). Albanischsprachige Kinder und Jugendliche in der Schweiz. Zürich: Verlag Pestalozzianum an der Pädagogischen Hochschule
- Schader, B. (2020). Albanisch. In B. Schader (Hrsg.), Deine Sprache - Meine Sprache. Handbuch zu 19 Migrationssprachen und zu Deutsch. Für Lehrpersonen an mehrsprachigen Klassen und für den DaZ-Unterricht (S. 17-23). Zürich: Lehrmittelverlag Zürich
Quellen Morphologie-Syntax und allgemeine Informationen
- Camaj, M. (1969). Lehrbuch der albanischen Sprache. Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
- Camaj, M. (1984). Albanian Grammar. Wiesbaden: Otto Harrassowitz.
- Gallmann, P. & Sitta, H. (2012). Deutsche Grammatik (7. unveränderte Aufl.). Zürich: Lehrmittelverlag Zürich.
- NN. Hochschule für Telekommunikation Leipzig (2018). HfTL German course 8. Zugriff am 13.05.2018 unter http://moodle.hft-leipzig.de/mod/page/view.php?id=1091.
- Kunkel-Razum, K. & Münzberg, F. (Hrsg.). (2005). Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch (7. Aufl.). Zürich: Dudenverlag.
- Newmark, L., Hubbard, Ph. & Prifti, P. (1982). Standard Albanian. A Reference Grammar for Students. Stanford: Stanford University Press.
- Schader, B. (2013). Deutsch. In B. Schader (Hrsg.), Deine Sprache - meine Sprache. Handbuch zu 14 Migrationssprachen und zu Deutsch. Für Lehrpersonen an mehrsprachigen Klassen und für den DaZ-Unterricht (2.Aufl.) (S. 9-16). Zürich: Lehrmittelverlag Zürich.
- Schader, B. (2013). Albanisch. In B. Schader (Hrsg.), Deine Sprache - meine Sprache. Handbuch zu 14 Migrationssprachen und zu Deutsch. Für Lehrpersonen an mehrsprachigen Klassen und für den DaZ-Unterricht (2.Aufl.) (S. 17-23). Zürich: Lehrmittelverlag Zürich.
- Simons, G. F. & Fennig, Ch. D. (Hrsg.). (2018). Ethnologue: Languages of the World. (21. Edition). Dallas: SIL International. Zugriff am 01.04.2018 unter https://www.ethnologue.com/language/sqi.
- Zymberi, I. (1991). Colloquial Albanian. London: Routledge.
Zuletzt geändert: 3. Feb 2023, 16:23, Schlumpf, Tanja [schlumpf.tanja]