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Interferenzen

Gegenüberstellung der meistgesprochenen Fremdsprachen im deutschsprachigen Raum mit dem Hochdeutschen

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Englisch

1 Allgemeine Informationen

Das Englische gehört innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie zum Westgermanischen Zweig (u.a. nebst dem heutigen Standarddeutsch, Jiddisch, Niederdeutsch, Holländisch, Flämisch, Afrikaans).
Als Erst- und Amtssprache wird das Englische in Grossbritannien, Nordamerika, Australien, Neuseeland und teilweise auch in Südafrika insgesamt von ca. 350 Mio. Menschen gesprochen. Weitere ca. 350 Mio. Menschen bezeichnen das Englische als ihre Zweitsprache (vor allem im Asiatischen Subkontinent, in einigen Ländern West- und Ostafrikas sowie im Pazifischen Raum). Zudem hat das Englische den Status einer sog. lingua franca, d.h. es wird benutzt als internationale Verständigungssprache, mittlerweile in den verschiedensten Bereichen von Wirtschaft und Kultur (Politik, Bildung, Medien, Tourismus usw.). Zählt man Nicht-Muttersprachler dazu, gehen heutige Schätzungen davon aus, dass das Englische weltweit von einer bis zwei Billionen Menschen gesprochen wird, und damit – noch vor dem Chinesischen – die am meisten gesprochene Sprache der Welt ist. Erwähnenswert ist in diesem Sinne aber auch die Anzahl vor allem derjenigen Sprachen mit kleiner Sprecheranzahl, die sich in Folge der Globalisierung des Englischen immer stärker durch die englische Sprache bedroht fühlen.
Im Zusammenhang mit der enormen Verbreitung des Englischen und den damit einhergehenden Sprachkontakten bilden sich immer mehr Dialekte aus. Im Englischen unterscheidet man zwischen sog. nationalen Varietäten des Standardenglischen, dazu gehören: das Britische Englisch, das Amerikanische Englisch, das Kanadische Englisch, das Australische Englisch und das Neuseeländische Englisch. Die Unterschiede betreffen sowohl die Aussprache, den Wortschatz als auch die Grammatik (z.B. wird der Satz „Ich bin gerade angekommen.“ im Amerikanischen Englisch als I just came here, im Britischen Englisch hingegen eher als I have just come here realisiert).

2 Phonetik-Phonologie

Sprachlaute werden als Phone(Glossar) in [ ]-Klammern (bspw. für das Wort "schön" [ʃø:n]) und als Phoneme(Glossar) in / /-Klammern (bspw. für das "sch" /ʃ/) mit den Zeichen aus dem IPA (International Phonetic Alphabeth) geschrieben. Hörproben zu den einzelnen Sprachlauten nach IPA finden Sie auf der Website der International Phonetic Association unter: IPA Hörproben
Grapheme(Glossar) werden in < >-Klammern geschrieben (bspw. <schön>) und entsprechen dem uns für die deutsche Schriftsprache bekannten Alphabeth. Welches Phon bzw. welche Phonkombination welchem Graphem bzw. welcher Graphemkombination entspricht, können Sie im auf Wikipedia vorhandenen Verzeichnis nachschauen.
= wichtige Hinweise
ENGLISCH
DEUTSCH
Silben
  • Silbenstruktur(Glossar) weniger komplex mit weniger komplexen Konsonantenverbindungen
  • Silbenkopf(Glossar) bis zu drei Konsonanten
  • Silbenkoda(Glossar) bis zu vier Konsonanten (eher selten)
  • häufige Assimilationen(Glossar) und Elisionen(Glossar) an Silbengrenzen
  • komplexere Silbenstruktur und vielfältigere Konsonantenverbindungen
  • Silbenkopf bis zu drei Konsonanten
  • Silbenkoda bis zu fünf Konsonanten
Prosodie
  • Wortakzent distinktiv
  • keine feste Akzentposition, Tendenz zur Betonung im Wortanlaut beobachtbar
  • akzentzählender Rhythmus
  • Vollvokale nur in Akzentsilben, in nicht akzentuierten Silben nur die Reduktionsvokale [ə, ɪ] möglich
  • Wortakzent distinktiv
  • Akzent meistens auf erster Silbe oder Wortstammsilbe
  • akzentzählender Rhythmus
  • sowohl in Akzentsilben als auch in nicht akzentuierten Silben sind Vollvokale möglich
Vokale
  • Britisches Englisch:
    • 5 Diphthonge(Glossar) /ɛɪ, ɑɪ, aʊ, əʊ, ɔɪ/
    • 2 Triphthonge(Glossar) /aɪə, aʊə/
  • Amerikanisches Englisch:
    • 3 Diphthonge /ɑɪ, aʊ, ɔɪ/
    • keine Triphthonge
  • für das Britische /ɜ/ existiert im Amerikanischen der retroflexe Reduktionsvokal /ɚ/
  • fliessende Übergänge an Silben- und Wortgrenzen ohne Vokalneueinsatz
  • Vokalquantität(Glossar) im Britischen distinktiv(Glossar), im Amerikanischen nicht
  • Vokale werden in der Nähe von Nasalkonsonanten nasaliert(Glossar)
  • Probleme mit der Unterscheidung von /u/ und /y/, diese bilden im Englischen ein Allophon(Glossar)
  • die Ö-Laute /ø, œ/ werden als [ɛ:, ɛ, ɛ:ə, o:, ɔ:] realisiert
  • 16 Vokal-Phoneme
  • 3 Diphthonge /aɪ, ɔɪ, aʊ/
    •   
    •   
  •   
    •    
    •    
  •   
        
  • Vokalneueinsatz mit Glottisschlag(Glossar) /Ɂ/
       
  • Vokallänge distinktiv
      
Konsonanten
  • 24 Konsonanten
  • für das Britische /l/ existiert im Amerikanischen das /ɬ/, welches im Britischen ein Allophon(Glossar) zum /l/ bildet
  • R-Vokalisierung(Glossar) im Britischen, nicht aber im Amerikanischen
  • das Amerikanische zeigt eine Tilgung von [t] nach [n] (bspw. <international> als [ɪnɚɽn'æʃnəl])
  • Mühe, /ç/ von /ʃ/ zu unterscheiden, wodurch sie das /ç/ als [ʃ] realisieren
  • Unterscheidung von /x/ und /k/ bereitet Mühe, das /x/ wird als [k] realisiert
  • bei Konsonantenverbindungen wie /pf, ps, ts/ realisieren sie oft nur den Frikativ(Glossar)<sup class="ilc_sup_Sup"/>
  • allgemein bereiten Konsonantenverbindungen wie bspw. /tsv, pfl, ʃpr, ʃtr/ Probleme
  • übertragen Dreikonsonantenregel, bei der der mittlere von drei aufeinander folgenden Konsonanten nicht realisiert wird, ins Deutsche
  • allgemein werden Assimilationsformen wie bspw. der Wegfall vom silbenfinalen /t/ gerne ins Deutsche übertragen
  • 21 Konsonanten
  •   
      
      
  • typische Auslautverhärtung
  • R-Vokalisierung
      
Besonderheiten
  • komplizierteres Phonem-Graphem-Verhältnis
Vokale im Englisch
Englisch
vorn
      
zentral
      
hinten
hoch
i
u
halbhoch
ɪ
ʊ
obermittelhoch
mittel
ə
untermittelhoch
ɛ
ɜ
ʌ   ɔ
halbtief
æ
tief
ɑ   ɒ
Vokale Englisch & Deutsch
konstrastive Darstellung:
Englisch
Überschneidung
  Deutsch 
ɜ ʌ
æ ɑ ɒ
i ɪ u ʊ
ɛ ə ɔ
y ʏ ɛ: ø œ
o e a: a
Aussprache deutscher Vokale
[i]
Igel
[y]
hüten
[u]
Schule
[ɪ]
bitte
[ʏ]
Hütte
[ʊ]
Butter
[e]
Tee
[ø]
schön
[o]
Ofen
[ɛ]
Bett
[œ]
Hölle
[ɔ]
Schloss
[ɛ:]
zählen
[a:]
Vase
[a]
Fall
[ə]
Glocke
[aɪ]
frei
[ɔɪ]
Eule
[aʊ]
Haus
farbig hinterlegt = nicht vorkommende Vokal-Phoneme im Englischen
Hörproben zu den einzelnen Vokalen der International Phonetic Association: IPA Hörproben
Konsonanten im Englisch
Englisch
bilabial
labiodental
dental
alveolar
postalveolar
retroflex
palatal
velar
uvular
pharyngal
glottal
plosiv
p   b
t   d
k   g
nasal
m
n
ŋ
vibrant
r
getippt / geschlagen
frikativ
f   v
θ   ð
s   z
ʃ   ʒ
h
lateral-frikativ
approximant
j
w
lateral-approximant
l
affrikate
tʃ   dʒ
allfällige Bildunterschrift (falls nicht, diesen Platzhalter löschen)
Konsonanten Englisch & Deutsch
kontrastive Darstellung:
Englisch
Überschneidung
Deutsch
θ ð
w dʒ
p b t d k g m n r f v s z ʃ ʒ l ŋ j h tʃ
Ɂ ʀ ç X x ʁ
ts pf
Konsonanten Aussprache in Deutsch
[p]
Pass
[t]
Tasse
[k]
Kamel
[b]
Biene
[d]
Dieb
[g]
Gast
[m]
Mann
[n]
Nase
[ŋ]
Engel
[f]
Fell
[s]
Wasser
[x]
suchen
[v]
Wald
[z]
Sonne
[X]
Dach
[ʃ]
Schal
[ʁ]
Ruhe (regional)
[ç]
stechen
[h]
Hammer
[j]
ja
[l]
Los
[r]
raus
(Zungenspitzen-R,
regional)
[ʀ]
raus
(Rachen-R,
regional)
[pf]
Apfel
[ts]
Salz
[tʃ]
klatschen
farbig hinterlegt = nicht vorkommender Konsonant im Englischen
Hörproben zu den einzelnen Konsonanten der International Phonetic Association: IPA Hörproben

3 Nomen

Deutsch
Englisch
Das Deutsche kennt männliche, weibliche und sächliche Nomen.
Die Nomen im Englischen sind im Unterschied zum Deutschen in der Regel nur sächlich. Nur wenige Nomen sind männlich oder weiblich (Personenbezeichnungen, Berufe und Verwandtschaftsbezeichnungen). 
Zum Teil ist an der Wortform erkennbar, ob das Nomen männlich, weiblich oder sächlich ist. Meist muss aber die Zuordnung auswendig gelernt werden.
Bsp.:
  • der Löffel
  • die Gabel
  • das Messer
Im Englischen gibt es bestimmte Nomen, die durch ihre Endung eindeutig dem männlichen bzw. weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können. In der Regel handelt es sich dabei um Wortpaare wie host (m.)/hostess (f.) "Gastgeber/Gastgeberin", spokesman (m.)/spokeswoman (f.) "Sprecher/Sprecherin" oder stepson (m)/stepdaughter (f.) "Stiefsohn/Stieftochter". 
Bsp.: 
  • house, n. (Haus)
  • cat, n. (Katze)
  • actor, m. (Schauspieler)
  • actress, f. (Schauspielerin)
  • policeman, m. (Polizist)
  • policewoman, f. (Polizistin)
Deutsch
Englisch
Das Deutsche kennt den bestimmten und unbestimmten Artikel.
Das Englische kennt so wie das Deutsche den bestimmten und den unbestimmten Artikel.
Bestimmter und unbestimmter Artikel werden vor das Nomen gesetzt.
Bestimmter und unbestimmter Artikel werden wie im Deutschen vor das Nomen gesetzt.
Bsp.: 
  • the woman (die Frau)
  • a book (ein Buch)
  • an umbrella (ein Schirm)
Die Artikel haben verschiedene Formen, je nach Genus, Fall und Numerus des Nomens.
Bsp.: 
  • der Vater
  • des Vaters
  • den Vater
  • die Vätern
  • den Vätern
Die Form des Artikels bleibt im Unterschied zum Deutschen immer gleich. 
Bsp.: 
  • the president (der Präsident)
  • the presidents (die Präsidenten)
Bestimmter Artikel:
Der bestimmte Artikel lautet “der”, “die” oder “das”.
Bestimmter Artikel: 
Der bestimmte Artikel lautet the. 
Bsp.:
  • the egg (das Ei)
  • the orange (die Orange)
  • the honour (die Ehre)
  • the apple (der Apfel)
Unbestimmter Artikel:
Den unbestimmten Artikel gibt es nur im Singular: “ein” oder “eine”.
Unbestimmter Artikel:
Der unbestimmte Artikel lautet a. Wenn der Artikel einem Nomen, das mit einem Vokal beginnt, vorangeht, heisst er an. Ausschlagebend ist dabei der Laut, nicht der Buchstabe. Z.B. steht vor dem Wort hour "Stunde" die Artikelform an und vor dem Wort horse "Pferd" die Artikelform a. Das h wird in hour nicht ausgesprochen in horse jedoch schon.
Bsp.:
  • an eye (ein Auge)
  • a table (ein Tisch)
  • a horse (ein Pferd)
  • an hour (eine Stunde)
Deutsch
Englisch
Das Deutsche besitzt vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Akkusativ und Dativ.
Das Englische besitzt im Unterschied zum Deutschen nur den Nominativ und Genitiv.
Die Fälle sind zum Teil endungslos oder werden mit Endungen gebildet. Der Kasus ist nicht nur am Nomen sichtbar, sondern auch an den vorangehenden Artikeln.
Bsp.:
  • Der Vater geht ins Kino.
  • Der Freund des Vaters geht ins Kino.
  • Dem Vater schenkt das Kind ein Buch.
  • Das Kind sieht den Vater.
In der Einzahl wird der Genitiv mit der Endung -'s gebildet. In der Mehrzahl wird er mit einem Apostroph markiert.
Bsp.: 
  • a policeman’s whistle(die Pfeife des Polizisten)
  • our nation’s leader(der Führer unserer Nation)
Deutsch 
Englisch
Die Nomen im Deutschen stehen entweder im Singular (Einzahl) oder im Plural (Mehrzahl).
Die Nomen im Englischen stehen ebenfalls in der Einzahl oder in der Mehrzahl. 
Die Mehrzahl wird mit Endungen und/oder Umlaut gebildet. Daneben gibt es die endungslose Mehrzahl. Die Bildung folgt keinem strikten System.
Bsp.:
  • der Tag - die Tage
  • der Nagel - die Nägel
  • der Stab - die Stäbe
  • das Muster - die Muster
Die Mehrzahl wird normalerweise mit der Endung -s gebildet. Einige Nomen weisen unregelmässige Formen auf.
Bsp.:
  • house (Haus) - houses (Häuser)
  • book (Buch) - books (Bücher)
  • copy (Kopie) - copies (Kopien)
  • child (Kind) - children (Kinder)
  • foot (Fuss) - feet (Füsse)
  • mouse (Maus) - mice (Mäuse)
  • fish (Fisch) - fish (Fische)

4 Verb

Deutsch
Englisch
Das Verb steht im Hauptsatz an zweiter Stelle.
Bsp.:
  • Anna legte den Hörer auf.
  • Die Katze gähnte.
Im Englischen steht das Verb ebenfalls an zweiter Stelle.
He
Er
took
nahm
his bag.
seine Tasche.
Das Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle.
Bsp.:
  • Ich bin der Meinung, dass das eine gute Lösung ist.
  • Ich zweifle, ob das eine gute Lösung ist.
Im Englischen wird im Unterschied zum Deutschen die Verbzweitstellung beibehalten.
He
Er
knew
wusste
that
dass
she
sie
was
war
well qualified
gut geeignet
for the job.
für den Beruf.
Deutsch
Englisch
Die Grundregel lautet: Das finite Verb stimmt mit dem Subjekt in Person und Numerus überein. Das heisst, dass sich die Endung des Verbs verändert, wenn das Subjekt in der ersten, in der zweiten oder in der dritten Person steht. Ebenfalls verändert sich die Endung, wenn das Subjekt in der Einzahl oder in der Mehrzahl steht.
Bsp.:
  • ich lache
  • du lachst
  • er/sie/es lacht
  • wir lachen
  • ihr lacht
  • sie lachen
Das Präsens wird mit der Stammform gebildet. Nur die 3. Person Singular erhält die Endung -(e)s, ausser Modalverben und das Hilfsverb will (werden).
Bsp.:
  • I sit (ich sitze)
  • you sit (du sitzt)
  • he/she/it sits (er/sie/es sitzt)
  • we sit (wir sitzen)
  • you sit (ihr sitzt)
  • they sit (sie sitzen)
Modalverben und Hilfsverb will:
  • She can go. (sinngemäss: "Sie kann hingehen.")
  • Jon will take the car tomorrow. (sinngemäss: "Jon nimmt morgen das Auto.")
  • Ms. Fielding would do it. (sinngemäss: "Frau Fielding würde es tun.")
Deutsch
Englisch
Die am häufigsten gebrauchten Zeitformen des Deutschen sind: Präsens, Präteritum, Perfekt und Futur.
Das Englische kennt wie das Deutsche Zeitformen für die Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Es verwendet ebenfalls das Präsens, das Präteritum (past simple) und das Perfekt. Im Unterschied zum Deutschen verwendet es zwei verschiedene Futurformen.
Perfekt:
Das Perfekt wird entweder mit dem Hilfsverb "haben" oder "sein" und dem Partizip Perfekt gebildet. Das Hilfsverb "sein" wird in der Regel bei einem Orts- oder Zustandswechsel verwendet.
Bsp.:
  • Er ist ins Kino gegangen.
  • Sie hat den Apfel gegessen.
Perfekt:
Das Englische kennt ebenfalls das Perfekt. Es wird im Unterschied zum Deutschen allerdings nur mit dem Hilfsverb have “haben” und dem Partizip Perfekt gebildet.
Bsp.:
  • I have been here before. (wortwörtlich: “Ich habe gewesen hier schon mal.”)
Futur:
Das Futur wird mit dem Hilfsverb “werden”  und dem Infinitiv gebildet.
Bsp.:
  • Sie wird ins Kino gehen.
  • Er wird den Apfel essen.
Futur:
Im Englischen gibt es im Gegensatz zum Deutschen zwei Arten das Futur zu bilden.
Die eine Zukunftsform wird mit dem Hilfsverb will oder shall und dem Infinitiv des Verbs gebildet.
Bsp.:
  • Jon will take the car tomorrow, and we’ll take the bus. (wortwörtlich: "John wird nehmen das Auto morgen und wir werden nehmen den Bus.")
Die andere Zukunftsform, die in der Umgangssprache häufiger verwendet wird, wird mit dem Ausdruck be going to und dem Infinitiv gebildet.
Bsp.:
  • It is going to rain. (sinngemäss: “Es wird regnen.”) 
Deutsch
Englisch
Charakteristisch für das Deutsche ist die Verbklammer. Betonte Vorsilben von Verben werden abgetrennt und an das Satzende gestellt, wenn das Verb an erster oder zweiter Stelle im Satz steht. Diese Trennung gilt auch für andere verbale Teile (wie Modalverbkonstruktionen oder Perfekt). Die finite Form des Verbs steht im Hauptsatz an zweiter Stelle, der infinite Teil am Ende des Satzes.
Bsp.:
  • Ich schneide den Stern aus.
  • Ich möchte das Eis essen.
  • Ich bin ins Kino gegangen
Die Verbklammer ist im Englischen nur bei sog. phrasal verbs (=Verb plus Partikel, z.B. break down „niederreissen“, put off „verschieben“ usw.) bekannt. Die Partikel dieser phrasal verbs kann zwei Positionen im Satz einnehmen: entweder sie steht am Ende des Satzes oder direkt nach dem Verb.
Bsp.: 
  • They broke down the door. (sinngemäss: "Sie haben die Tür aufgebrochen.")
  • They broke the door down. (sinngemäss: "Sie haben die Tür aufgebrochen.")
  • They pulled the building down. (sinngemäss: "Sie haben das Gebäude abgerissen.")
  • Jan has given smoking up, as well. (sinngemäss: "Jan hat das Rauchen auch aufgegeben").
In Perfekt- oder Modalverbkonstruktionen bleiben die verbalen Teile im Gegensatz zum Deutschen normalerweise nebeneinander stehen. Kurze Satzglieder können zwischen die finite und infinite Verbteile eingeschoben werden. Das gilt vor allem für die Negationspartikel not.
Bsp.:
  • James can meet you at the airport. (wortwörtlich: "James kann treffen dich am Flughafen.")
  • I have already waited an hour. (wortwörtlich: "Ich habe bereits gewartet eine Stunde.")
  • I have not seen him for months. (wortwörtlich: "Ich habe nicht gesehen ihn monatelang.")
Das Englische hat neben den erwähnten Tempusformen eine zusätzliche Verlaufsform. Sie wird durch das Verb to be “sein” und dem Partizip Präsens, das die Endung -ing trägt, gebildet. Die Verlaufsform legt den Fokus auf den Verlauf der Handlung. Es bezeichnet andauernde Zustände oder wiederholende Ereignisse.
Bsp.:
  • I am singing. (sinngemäss: "Ich singe.")
  • Currently she is coming in to work on the train. (sinngemäss: "Zur Zeit kommt sie mit dem Zug zur Arbeit.")

5 Satzbau

Deutsch 
Englisch
Die Reihenfolge der Satzglieder im deutschen Hauptsatz ist: Subjekt-Verb-Objekt.
Die Reihenfolge der Satzglieder im englischen Hauptsatz ist ebenfalls: Subjekt-Verb-Objekt. 
Das Verb steht im Hauptsatz an zweiter Stelle.
Bsp.:
  • Anna legte den Hörer auf.
  • Die Katze gähnte.
Im Englischen steht das Verb ebenfalls an zweiter Stelle.
Bsp.: 
He
Er
took
nahm
his bag. 
seine Tasche. 
Deutsch
Englisch
Das Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle.
Bsp.:
  • Ich bin der Meinung, dass das eine gute Lösung ist.
  • Ich zweifle, ob das eine gute Lösung ist.
Im Englischen wird im Unterschied zum Deutschen die Verbzweitstellung beibehalten.
Bsp.:
He 
Er
knew
wusste
that
dass
she
sie
was
war
well qualified
gut geeignet
for the job.
für den Beruf.
Deutsch
Englisch
Im Deutschen unterscheidet man zwischen Entscheidungs- und Ergänzungsfragen.
Wie das Deutsche unterscheidet man auch im Englischen zwischen Entscheidungs- und Ergänzungsfragen.
In sog. Entscheidungsfragen, bei denen man mit Ja oder Nein antwortet, steht das finite Verb an erster Stelle im Satz und das Subjekt wird nachgestellt (Inversion von Subjekt und Verb).
Bsp.:
  • Kommst du mit?
Wie im Deutschen steht das finite Verb im Englischen an erster Stelle im Satz. 
Bsp.:
Do
Tust
you
du
have
haben
an umbrella?
einen Schirm?
Ergänzungsfragen verlangen im Deutschen ein Fragewort. Die Reihenfolge der Satzglieder verändert sich, das Verb bleibt an zweiter Stelle und das Subjekt wird dem Verb nachgestellt (Inversion von Subjekt und Verb).
Bsp.:
  • Wen bringst du mit?
Wie im Deutschen verlangen Ergänzungsfragen im Englischen ein Fragewort. Die Reihenfolge der Satzglieder verändert sich wie im Deutschen; das Verb bleibt an zweiter Stelle und das Subjekt wird dem Verb nachgestellt.
Bsp.:
Why
Wieso
is
ist
the sky
der Himmel
blue?
blau?
Deutsch
Englisch
Topikalisierung bedeutet die Hervorhebung bestimmter Satzglieder durch Voranstellung im Satz. Die Reihenfolge der Satzglieder ändert sich dadurch. Das Nomen wird dem Verb nachgestellt (Inversion von Subjekt und Verb).
Bsp.:
  • Hauptsatz ohne Topikalisierung:„Sie sah sich erstaunt in der Gegend um.“
  • Hauptsatz mit Topikalisierung:„Erstaunt sah sie sich in der Gegend um.“
Im Englischen ist es möglich andere Satzglieder an den Satzanfang zu stellen. Allerdings bleibt das Subjekt vor dem Verb stehen. 
Bsp.:
Every Sunday
Jeden Sonntag
my clock
meine Uhr
stops. 
bleibt stehen. 

6 Schriftsystem

Im Englischen wird wie im Deutschen das lateinische Alphabet verwendet. Deshalb werden Beispiele auf dieser Seite mit dem Schriftsystem des Englischen wiedergegeben.
Zur Orientierung eine Übersicht der Grapheme, die nicht mit dem Deutschen übereinstimmen.
Englische Grapheme
Aussprache im Deutschen
a (Bsp.: car, watch, sad, plane)
car: langes a wie in „Bahn“
watch: kurzes o wie in „Otto“
sad: ä wie in „hätte“
plane: ey wie in „hey“
e (Bsp.: pet, depend, even, serve)
ee (Bsp.: sheep)
pet: e wie in „nett“
depend: i wie in „bitte“
even: i wie in „nie“
serve: ö wie in „Hörner“
sheep: i wie in „nie“
i (Bsp.: ship, bird)
ship: kurzes i wie in „bitte“
bird: ö wie in „Hörner“
o (Bsp.: horse, sock)
oo (Bsp.: door, cool, book)
horse: o wie in „Organisation“ oder in „och!“
sock: kurzes o wie in „Otto“
door: o wie in „Organisation“ oder in „och!“
cool: langes u wie in „Schuh“
book: kurzes u wie in „Mutter“
u (Bsp.: cup, pull)
cup: kurzes a wie in „Quatsch/Matsch“
pull: kurzes u wie in „Mutter“
th: stimmlos (Bsp.: three, thick, thief, theatre)


th: weich (Bsp.: the, that, them)
scharfes, stimmloses s, zwar gelispelt!


weiches s, gelispelt (klingt ähnlich, wie wenn man das deutsche Wort „Sense“ lispelt)
sh: stimmlos (Bsp.: sheep, nation)
wie sch in „Schule“
ch (Bsp.: chair)
wie tsch in „tschüss“
z (Bsp.: zoom, zombie, zero)
weiches s wie in „lesen“
wh (Bsp.: who)
wie h in Hand
r (Bsp.: run)
wie r mit einem „u“ davor
w (Bsp.: window, water)
wie ein kurzes u bzw. wie „u(w)eäh“
j, g (Bsp.: jam, jungle, Germany)
wie j in „Job“ und g in „Gentleman“ oder „Dschungel“
ear (Bsp.: ear)
ere (Bsp.: here)
wie ier in „hier“ (ohne das r)
a (Bsp.: plane)
ai (Bsp.: sail)
ei (Bsp.: eighth)
wie ey in „hey!“
air (Bsp.: hair)
wie är in „Bär“ (ohne das r)
oe (Bsp.: toe)
ou
oy (Bsp.: boy, joy)
wie oi in „oijoijoi!“
ey (Bsp.: eye)
wie ei in „Ei“
                                                               Tabelle entnommen aus Keller, 2011, S. 16-20
Das Englische kennt andere Regeln zur Gross- und Kleinschreibung als das Deutsche. Alle Wörter werden klein geschrieben. Ausnahmen sind: Das Personalpronomen I, "ich", Eigen-, Orts- und Ländernamen, Namen für Bücher, Filme und Magazine (alle wichtigen Wörter im Titel werden gross geschrieben, Bsp.: The Spy Who Loved Me, Four Weddings and a Funeral), sowie die Wochentage, Monate, Bezeichnungen für Institutionen und Feste, Satzanfänge, Nationalitäten, historische Ereignisse und die meisten Abkürzungen.

7 Quellen

  • Bader, R., Capitain, J. (2020). In B. Schader (Hrsg.), Deine Sprache - Meine Sprache. Handbuch zu 19 Migrationssprachen und zu Deutsch (S. 47-53). Zürich: Lehrmittelverlag
  • Dahmen, S. (2022). Britisches Englisch. In Dahmen, S., Hirschfeld, U., Meissner, S. & Reinke, K. (2018). Einführung in das Online-Material. Kontrastive Phonetik für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Berlin: Erich Schmidt Verlag
  • Dahmen, S. (2022). Amerikanisches Englisch. In Dahmen, S., Hirschfeld, U., Meissner, S. & Reinke, K. (2018). Einführung in das Online-Material. Kontrastive Phonetik für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Berlin: Erich Schmidt Verlag
  • Hirschfeld, U. & Reinke, K. (2018). Phonetik im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Berlin: Erich Schmidt Verlag
  • International Phonetic Association. The International Phonetic Alphabet and the IPA Chart. Zugriff am 21.09.2022 unter https://www.internationalphoneticassociation.org/content/ipa-chart
  • Reinke, K. (2006). Britisches Englisch. Phonetik International - Kontrastive Studien für Deutsch als Fremdsprache. Nach Ausgabe 2006 von "Phonetik international von Afrikaans bis Zulu" - Heidrun Popp - Verlag. Zugriff am 18.10.2022 unter https://research.uni-leipzig.de/agintern/phonetik/phonlehre_700a.htm
  • Reuter, S. (2006). Amerikanisches Englisch. Phonetik International - Kontrastive Studien für Deutsch als Fremdsprache. Nach Ausgabe 2006 von "Phonetik international von Afrikaans bis Zulu" - Heidrun Popp - Verlag. Zugriff am 18.10.2022 unter https://research.uni-leipzig.de/agintern/phonetik/phonlehre_700a.htm
  • Söll, F. (1983). Kontrastives Englisch-Deutsches Aussprachewörterbuch. Saarbrücken: Universitätsbibliothek
  • Bader, R. (2013). Englisch. In B. Schader (Hrsg.), Deine Sprache - meine Sprache. Handbuch zu 14 Migrationssprachen und zu Deutsch. Für Lehrpersonen an mehrsprachigen Klassen und für den DaZ-Unterricht (2.Auflage) (S. 39-45). Zürich: Zürich Lehrmittelverlag.
  • Becker, A. & Bieswanger, M. (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag.
  • Berry, D. B. (2000). PONS. Grammatik Englisch kurz & bündig. Stuttgart: Ernst Klett Verlag.
  • Charles, M. (2009). Introducing English Linguistics. Cambridge: Cambridge University Press.
  • Eastwood, J. (2006). Oxford Practice Grammar. With Answers. Oxford: Oxford University Press. 
  • Gallmann, P. & Sitta, H. (2012). Deutsche Grammatik (7. unveränderte Aufl.). Zürich: Zürich Lehrmittelverlag.
  • Glinz, H. (1994). Grammatiken im Vergleich: Deutsch - Französisch - Englisch - Latein. Formen - Bedeutungen - Verstehen. Tübingen: Niemeyer.
  • NN. Hochschule für Telekommunikation Leipzig (2018). HfTL German course 8. Zugriff am 13.05.2018 unter http://moodle.hft-leipzig.de/mod/page/view.php?id=1091.
  • Huddleston, R. & Pullum, G. (2005). A Student’s Introduction to English Grammar. Cambridge: Cambridge University Press.
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  • Keller, L. (2011). PONS. Die grosse Grammatik ENGLISCH. Das umfassende Nachschlagewerk. Stuttgart: PONS GmbH.
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